Brückenkonzept

Brückenkonzept des evangelischen Kindergartens St.  Christophorus und der VGS Tündern mit Sprachheilklassen

Tündern liegt ca. 2 km von der Stadt Hameln entfernt und ist ein Dorf mit derzeit ca. 3000 Einwohnern. Aufgrund seiner Struktur und Lage bietet es den dort lebenden Menschen die Möglichkeit, ihre Kinder im dörflichen Charakter aufwachsen zu lassen und dennoch die Stadt Hameln mit seiner Infrastruktur nutzen zu können.

Dank des dörflichen Charakters sind die Wege noch gut per Fußmarsch zu bewältigen, was auch eine Besonderheit zwischen Kindertagesstätte und Grundschule ist.

Die räumliche Nähe wird seit Jahren inhaltlich durch eine Kooperationsvereinbarung gestützt, welche einen wechselseitigen Austausch zwischen Kindergarten- und Schulkindern, als auch der Teammitglieder des Kindergartens und der Schule sowie auf der Leitungsebene ermöglicht.

Ein weiteres Verbindungsglied ist Frau Hundertmark. Sie war Lehrerin an der VGS Tündern und betreut nun im Kindergarten einen Kinderchor. Gleichzeitig bietet sie in der Schule wechselnd AGs in den Bereichen Gesang und Schauspiel (Chor, Musical, Weihnachtsmärchen etc.) an.

Daraus ist folgendes Konzept entstanden:

Die Schulkindergartenkinder (kurz Schukis) kommen einmal wöchentlich mit einer Erzieherin in die Schule. Hier werden sie von den ersten Klassen (GS und SR-Klasse) und deren Lehrkräften in Empfang genommen. Gemeinsam mit Frau Hundertmark wird in einer Musikstunde ein kleines Musical o.ä. eingeübt. Dabei können Elemente aus den Bereichen Schauspiel, Bühnenbau/Dekoration, Gesang und Instrumentenspiel sowie Kostümierung in den Unterricht einfließen. So soll den unterschiedlichen Fähigkeiten und Interessen der Schukis und SuS Rechnung getragen werden. Vier Pädagogen können vier verschiedene Angebote machen, die am Ende zu einem Ganzen zusammengeführt werden können.

Zeitlich sollte die gemeinsame Musikstunde mittwochs oder donnerstags in der 3. Std angesiedelt werden. Die Teilnahme der Schukis ist verpflichtend. Kinder aus anderen Kindergärten (SR-Kindergarten o.ä.) werden auf Nachfrage und Möglichkeit in das Konzept mit eingebunden. Zu Beginn sollte mit einem gemeinsamen Lied o.ä. begonnen werden. Der weitere Ablauf richtet sich nach der Planung der Lehrkräfte und der Erzieher. Planungs-und Vorbereitungstreffen werden zu Beginn 1-mal monatlich angesetzt, danach nach Notwendigkeit. Die Planung und Organisation erfolgt durch die Gruppe – die Leitung übernimmt Frau Hundertmark.

Somit ist ein regelmäßiger Austausch zwischen Kindertagesstätte und Schule gegeben, der darüber hinaus auch inhaltlich einen großen Gewinn für die Kindertagesstätte und die Schule bereithält. Da es in einem Ort wie Tündern eine gut funktionierende Dorfgemeinschaft gibt, können die Ergebnisse der alljährlichen Arbeit auch auf dörflichen oder kirchlichen Festen präsentiert werden. Somit sind beide Institutionen mehr im Dorf verankert.

Zudem soll es im Zuge dieses Brückenprojektes einen gemeinsamen Gottesdienst zur Einschulung geben. Kindertagesstätte und Schule bereiten diesen gemeinsam mit zuständigen Mitgliedern des Kirchenvorstandes vor. Die symbolische Übergabe aus der Kindertagesstätte in die Schule soll auch optisch durch eine kleine Holzbrücke verdeutlicht werden. Auch in dieser Zusammenarbeit soll die Kooperation zwischen Kindergarten und Schule deutlich werden.

Durch die jährliche Wiederholung dieses Projektes sind die Kinder aus der Tagesstätte und der Schule immer wieder miteinander verbunden. Eine gute Zusammenarbeit mit der Elternschaft wird zudem erleichtert, da eine schrittweise Aufnahme von der Kindertagesstätte in die Schule stattfindet (Zusammenkunft der Eltern beider Institutionen bei Aufführungen, Einschulung etc.).